Oberbürgermeister besucht Bürgerversammlung am Strand von Devin
Heute (06. Juli) fand am Deviner Strand eine Bürgerversammlung zur aktuellen Sandaufschüttung statt, zu der neben Mitgliedern der Stralsunder Bürgerschaft auch Oberbürgermeister Alexander Badrow gekommen war.
Einleitend stellte Badrow klar: "Wir haben was Gutes gewollt und einen Fehler gemacht. Der pragmatische Weg erwies sich als der falsche. Das tut mir leid und passiert mir sicher kein zweites Mal. Denn der Deviner Strand war vor 15 Jahren eines meiner ersten Projekte in Stralsund und ist mir darum eine persönliche Herzensangelegenheit. Ich setze alles daran, dass der Strand schnellstmöglich, aber dennoch mit der gebotenen Gründlichkeit und Vorbereitung, wieder in einen Top-Zustand versetzt wird. Für den holprigen Start bei der Sandaufschüttung kann ich nur um Entschuldigung bitten."
Die Frage, wie es denn nun weiterginge, beantwortete der Oberbürgermeister gemeinsam mit Stephan Bogusch, Abteilungsleiter für Straßen und Verkehrslenkung im Amt für Planung und Bau. So hat bereits ein Gespräch mit einem Stralsunder Planungsbüro stattgefunden. Dieses erstellt derzeit ein Angebot für die Planungsleistungen inklusive Einholung aller behördlich notwendigen Genehmigungen und Erstellung der Vergabeunterlagen. Nach Vertragsabschluss sollen diese Vorbereitungen bis Mitte August erbracht sein, so dass dann die Ausschreibung der Bauleistungen umgehend erfolgen kann. Nach einer ersten Schätzung könnte die Gesamtmaßnahme bis Mitte September umgesetzt sein. Dazu gehört der komplette Ausbau des eingebrachten Sandes, eine gründliche Sondierung zur Sicherstellung, dass keinerlei Rückstände im Boden sind, sowie der anschließende Einbau von komplett neuem Strandsand. Eine Probe dieses zertifizierten neuen Strandsandes hatten die beiden bereits im Gepäck und den Anwesenden vorgestellt. Bis zur Durchführung der Maßnahmen und um einer Weiterverbreitung der Schuttreste entgegenzuwirken, kommt kurzfristig, sobald der Sand abgetrocknet ist, die Strandreinigungsmaschine vom Stralsunder Strandbad zum Einsatz. Außerdem wird der gesamte Bereich bis zur Halbinsel Devin weiterhin alle zwei Tage durch Mitarbeiter der SIC und des Bauhofs abgesammelt.
Hintergrund:
Die Hansestadt Stralsund erhielt kurzfristig das Angebot zur Lieferung von Strandmaterial von der Insel Rügen. Es sollte zur Verbreiterung des bereits sehr schmal gewordenen Strandstreifens in Devin beitragen. Bei Lieferung wurde festgestellt, dass der Sand mit Resten von Bauschutt verunreinigt war. Das Amt für Planung und Bau veranlasste umgehend eine Reinigung des Sandes mittels Siebmaschine. Zur Beseitigung kleinerer Rückstände, die das Sieb nicht erfassen konnte, und zur Pflege des gesamten Areals, wurde der komplette Deviner Strand mehrfach gegrubbert und abgesammelt. Bei einer weiteren Begehung vor Ort wies ein Gruppe Anwohner die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hansestadt Stralsund darauf hin, dass insbesondere in Ufernähe noch immer Baureste zu finden sind. Der betroffene Bereich wurde noch am selben Tag komplett gesperrt, um zunächst die Verkehrssicherheit sicherzustellen.