Rettung vor dem Tod: Drohneneinsatz bei Heuernte
Ziel ist es, mit der modernen Technik Rehkitze aufzuspüren.
Die Hansestadt ist Eigentümerin von fast 7.000 Hektar Acker- und Grünland innerhalb und außerhalb ihrer Stadtgrenzen, die sie an insgesamt 55 Landwirtschaftsbetriebe verpachtet hat.
Zu diesen Landwirten gehören Anne Kleingarn und Dr. Konrad Kellermann. Sie bewirtschaften ganz im Norden der Insel Rügen - kurz vor dem Kap Arkona - das Gut Fernlüttkevitz.
Dort wurde in diesen Tagen auf Flächen der Hansestadt Stralsund mit der Heuernte begonnen. Dabei kommt eine mit Infrarotkamera ausgestattete Drohne zum Einsatz.
Ziel ist es, mit der modernen Technik Rehkitze aufzuspüren.
Der Jagdverband Rügen hat die Technik und den Experten Sven Lamprecht von der Firma IRreCams aus Bergen auf Rügen dafür organisiert.
Sofern es das Wetter zulässt, läuft die Heuernte zurzeit auf Hochtouren. Landwirte sind auf das Gras als Futter angewiesen. Das Problem dabei: Wildtiere sind insbesondere durch die Mäh- und Erntemaschinen bedroht.
Die Ricken suchen sich oftmals im hohen, dichten und feuchten Gras einen Platz aus, wo das noch fluchtunfähige Kitz seine ersten Lebenswochen verbringt.
Landwirt Dr. Kellermann zum erstmaligen Einsatz der Drohne auf den städtischen Flächen: "Das ist eine wirklich gelungene und lohnenswerte Sache, innovative Technik zum Schutz der Tiere einzusetzen."
Für Stralsunds Oberbürgermeister Alexander Badrow ist das ein schönes Beispiel dafür, wie verantwortungs- und rücksichtsvoll die Pächter mit der Umwelt umgehen. "Die Gemeinschaft aus Landwirt und Jäger ist nur von Vorteil für die Natur."