Wir bauen das Kinder- und Jugendhospiz „Leuchtturm“
(Gemeinsame Pressemitteilung der Hansestadt Stralsund und des Fördervereins Kinder- und Jugendhospiz Leuchtturm e.V.) Der Förderverein Kinder- und Jugendhospiz Leuchtturm e.V. plant erstes stationäres Kinder- und Jugendhospiz Mecklenburg-Vorpommerns in der Hansestadt Stralsund
Der Förderverein Kinder- und Jugendhospiz Leuchtturm e.V. in Greifswald hat beschlossen, ein Kinder- und Jugendhospiz in Mecklenburg-Vorpommern zu bauen und dazu eine gemeinnützige GmbH als Träger zu gründen. Damit wird eine wesentliche Zielsetzung des Fördervereins nunmehr umgesetzt.
Kinder mit unheilbaren und lebensverkürzenden Erkrankungen bedürfen intensiver Betreuung, Pflege und Begleitung. Oft sind die Familien mit dieser Aufgabe überfordert. Seit seiner Gründung im Jahre 2010 betreut der Förderverein Kinder mit lebensverkürzenden Erkrankungen und ihre Familien im Rahmen ambulanter Familienbegleitung. Die Familienbegleiter und -begleiterinnen arbeiten dabei eng vernetzt mit allen regionalen Akteuren (ambulante Palliativdienste, Pflegedienste, Kinderärzte und -ärztinnen, Kliniken usw.). Die Betreuung der Kinder schließt die Sterbebegleitung und auch die nachfolgende Unterstützung der Familie mit ein. Die ehrenamtlichen Familienbegleiter und -begleiterinnen wurden vorab zumeist in eigenen Schulungen des Vereins für ihre Aufgabe qualifiziert.
Nach der erfolgreichen Etablierung eines Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes ist es ein logischer und lange überfälliger Schritt, Kindern mit unheilbaren und lebensverkürzenden Erkrankungen und ihren Familien auch in Mecklenburg-Vorpommern ein stationäres Versorgungsangebot zu machen. Der Bedarf ist groß.
Damit wird zugleich das Netzwerk erfolgreich arbeitender stationärer Kinder- und Jugendhospize in Deutschland weiter komplettiert.
„Wir freuen uns für alle Kinder und Jugendlichen und ihre Familien, die unsere Unterstützung benötigen, dass wir ihnen nun ein Angebot an einem attraktiven Standort an der Küste machen können“ sagte Marlies Rüchel, die Vorstandsvorsitzende des Fördervereins.
Das Hospiz wird auf dem bisher unbebauten Grundstück Louis-Fürnberg-Weg 1 in der Nähe des Strelaparks errichtet in Nachbarschaft zur Kindertagesstätte „Am Grünhain“ und zum Pflegecampus der Städtischen Wohlfahrtseinrichtungen.
Der Förderverein ist der Bürgerschaft der Hansestadt Stralsund dankbar, ein Grundstück für den Hospizbau pachten zu können, das den betroffenen Familien und insbesondere Kindern in unmittelbarer Nähe viele Möglichkeiten bietet: Nicht nur die möglichen Synergien mit Kita und Pflegecampus machen den Standort attraktiv, sondern auch die Infrastruktur in der Nähe sowie Stralsunder Attraktionen, wie die Altstadt der Hansestadt, der Tierpark, das Ozeaneum, der neue barrierefreie Zugang am Stadtstrand und nicht zuletzt die Ostsee.
„Die nächstgelegenen stationären Kinder- und Jugendhospize sind in Hamburg und Berlin. Der gesamte Nordosten ist auf der Deutschlandkarte ein weißer Fleck. Das wollten und werden wir ändern! Die Hansestadt Stralsund nimmt das geplante Kinder- und Jugendhospiz mit offenen Armen auf und unterstützt den Neubau mit einem sowohl schön als auch strategisch perfekt gelegenen Grundstück sowie der Expertise unserer städtischen Wohlfahrtseinrichtungen. Die betroffenen Familien sind uns von ganzem Herzen willkommen“, sagte Oberbürgermeister Alexander Badrow anlässlich der gemeinsamen Bekanntgabe mit dem Vorstand des Fördervereins.
Das Hospiz wird Pflegeplätze für 8 Kinder bieten mit zusätzlichen Apartments für die Eltern und Geschwisterkinder. Anders als bei einem Erwachsenenhospiz verbringen Kinder und Jugendliche in einem Kinder- und Jugendhospiz dort nicht nur ihre letzte Lebensphase, sondern das Hospiz steht regelmäßig auch Kindern und Jugendlichen mit ihren Familien offen, die eine Auszeit von ihrem herausfordernden Alltag brauchen und ihre Kinder in einer kompetenten und liebevollen Obhut wissen möchten.
Zum Standort in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Wohlfahrtseinrichtungen der Hansestadt Stralsund sagt Geschäftsführerin Annett Mülling: „Mein Team und ich freuen uns sehr, dass sich der Vorstand des Förderverein Kinder- und Jugendhospiz Leuchtturm e.V. für die Errichtung eines stationären Kinder- und Jugendhospizes auf dem Gelände des Sozialzentrums „Am Grünhufer Bogen“ entschieden haben. Wir werden den Verein mit unseren Erfahrungen und unseren Kompetenzen aus dem Betrieb des Hospiz „Gezeiten“ unterstützen. Wir freuen uns sehr auf die weitere Zusammenarbeit.“
Der gesamte Bau wird ca. 10 Mio. Euro kosten, wovon der Förderverein selbst, zusammen mit Spendern, in den nächsten zwei Jahren die Hälfte über eine intensive Spendenkampagne aufbringen will. Die Planung sieht den 1. Spatenstich für Sommer 2024 und die Fertigstellung Ende 2025 vor.
„Wir sind uns bewusst, dass dies ein ambitioniertes Ziel ist, aber wir haben bereits in den letzten Jahren erlebt, wie unser Ambulanter Dienst großzügig unterstützt wurde. Das motiviert uns und schafft das notwendige Vertrauen, mit der Hilfe vieler noch mehr Freude für diese Kinder und Jugendlichen mit ihren Familien zu stiften“ sagte Marlies Rüchel abschließend.
Kontakt:
Marlies Rüchel
Vorstandvorsitzende
Förderverein Kinder- und Jugendhospiz Leuchtturm e.V.
Poggenweg 29
17489 Greifswald
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