Erstes inklusives Sportfest in Stralsund
Pressemitteilung vom Sportbund Hansestadt Stralsund e.V.
Die Begeisterung rund um die Special Olympics World Games im vergangenen Jahr in Deutschland hat es gezeigt: Menschen mit Behinderungen – in dem Fall geistig und mehrfach Beeinträchtigte - brauchen sich mit ihren sportlichen Leistungen nicht hinter denen von Nichtbehinderten verstecken. Zudem versprühen sie eine beeindruckende Lebensfreude, einen großen Enthusiasmus und gleichzeitig einen starken sportlichen Willen.
Vor allem in Mecklenburg-Vorpommern ist es jedoch nach den Weltspielen wieder ruhig geworden um das Thema Sport und Inklusion. Die Zahl der Vereine, die inklusiven Sport anbieten, ist überschaubar, auch in Stralsund. Die Beauftragte für die Integration von Menschen mit Behinderungen in der Hansestadt, Petra Breuer, die IB-Stadtteilkoordinatorinnen Verena Schmidt, Sylke Schreyer-Hennessee und Jana Gohrbrandt vom Förderverein der Astrid-Lindgren-Schule haben daher eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die sich damit beschäftigt. Mit ersten Ergebnissen: Am kommenden Montagvormittag, 6. Mai, findet in der Diesterweg-Halle das erste schulübergreifende inklusive Sportfest statt. Beteiligt sind die Förderschule „Astrid Lindgren“, das Sonderpädagogische Förderzentrum und die Regionale Schule „Adolph Diesterweg“. Um 9 Uhr geht’s los.
Rund hundert Kinder ab zehn Jahren mit und ohne Beeinträchtigungen werden an verschiedenen Stationen zeigen, was sie können. Zahlreiche Partner aus verschiedenen Institutionen aus Stadt und Landkreis unterstützen die Aktion, um den Kindern einen unvergesslichen Tag zu bescheren: Der Verband für Behinderten- und Rehabilitationssport Mecklenburg-Vorpommern e.V. (VBRS) lädt zu einem Rollstuhlparcours und Goalball ein. Der SV Medizin Stralsund e.V. und das Unternehmen Rehaform organisieren für die jungen Teilnehmer Rollstuhlbasketball, außerdem bietet der SV Medizin Para-Tischtennis an. Mitarbeiter der Stralsunder Werkstätten und Mitglieder der HSG Stralsund e.V. freuen sich auf Para-Boccia mit den Mädchen und Jungen; außerdem wurden in den Werkstätten bereits die Medaillen und Urkunden vorbereitet – schließlich soll jedes Kind eine Erinnerung bekommen. Und der sport live e.V. baut eine Station auf, an der Kinder, die zwischendurch eine Auszeit vom Trubel brauchen, sich erholen können. Angehende Erzieher der ecolea-Schule geben an den Stationen Hilfestellungen und sammeln gleichzeitig praktische Erfahrungen.
Fachliche Unterstützung gibt es an dem Tag vom Sportbund Hansestadt Stralsund e.V. und Kreissportbund V-R e.V. sowie Special Olympics Mecklenburg-Vorpommern, außerdem steht Christin Moldenhauer vom Kinder- und jugendärztlichen Dienst des Landkreises für den Fall bereit, dass ein Kind Erste Hilfe benötigt.
Das inklusive Sportfest am 6. Mai soll keine Eintagsfliege sein, sondern soll ausgebaut werden und künftig jährlich stattfinden, betont Petra Breuer. „Ein Anfang ist mit den Host-Town-Tagen und diesem inklusiven Sportfest gemacht. Es hat die Chance, sich innovativ weiter zu entwickeln, gegebenenfalls auch das Format zu ändern.“
Quelle: Sportbund Hansestadt Stralsund e.V.