Ein Schrank für den Stralsunder Paramentenschatz
„Hamburg verlässt man nur aus einem wichtigen Grund“, so der Hamburger Unternehmer Wolfgang Viernow, als er vor dem neuen Paramentenschrank im neugebauten Zentraldepot in Stralsund stand.
Der gebürtige Stralsunder hat diesen Schrank für die Lagerung der wertvollen und weltbekannten Sammlung kirchlicher Gewänder der Stadt Stralsund gestiftet. Es sei sein Anliegen, Bleibendes zu fördern sowie zur Erhaltung der großen Kunst- und Kulturreichtümer der Stadt beizutragen, so Viernow. Bereits im Jahr 2017 hatte er die Hansestadt Stralsund bei der Rückerwerbung einiger kostbarer Bände aus der Gymnasialbibliothek durch eine namhafte Förderung unterstützt.
Die Sammlung der Stralsunder Paramenten gehört zu den umfangreichsten vorreformatorischen Textilsammlungen in Deutschland und ist aufgrund der qualitativ hochwertigen Stoffe, von denen es zum Teil nur in Stralsund das einzige Exemplar weltweit gibt, auch international von großer Bedeutung und von unschätzbarem Wert.
Dr. Maren Heun, Direktorin des STRALSUND MUSEUM, ist über die nun ideale Aufbewahrung des Stralsunder Paramentenschatzes im neuen Depot sehr glücklich: "Damit ist der Erhalt dieser wichtigen Sammlung für die nachfolgenden Generationen gesichert", so die Leiterin des Museums.
Dr. Burkhard Kunkel, Beauftragter für den Kunst- und Kulturbesitz der Hansestadt Stralsund, hatte derzeit den Prozess initiiert und bis zur Vollendung fachlich begleitet.
Der Schrank entspricht den neuesten Standards für die Aufbewahrung derartig empfindlicher Textilien. Der Umzug der Textilien wurde durch die Textilrestauratorin Geertje Gerhold vom Domstift Brandenburg begleitet.
Gefertigt wurde der Schrank, in welchem die kostbaren Gewänder jetzt lagern, von einer ortsansässigen Tischlerei.