Ein maritimes Unikat wird aufgemöbelt

„Es war fünf 5 vor 12“, beschreibt Richard Schäfer, Vorsitzender des Fördervereins des Marinemuseums Dänholm e.V. den bisherigen Zustand eines ganz besonderen Exponates gegenüber der Landtagsabgeordneten Ann Christin von Allwörden. Sie machte sich jetzt bei einem Besuch auf der Insel Dänholm ein Bild von den Arbeiten an einem früheren Minenräumboot „einem Unikat“, wie Museumsmitarbeiterin Claudia Hoffmann betont.
„Erste Hilfe“ für das Boot war eine Überdachung, damit das Holz nicht weiter Regen und Schnee ausgesetzt ist.

Handwerker aus der Niederlassung Stralsund der Bootsbaufirma Schaich wechseln seit ein paar Wochen viele schadhafte Holzteile der „Seekuh“, wie sie auch genannt wird, in akribischer Kleinarbeit aus. Dank einer 100%igen Förderung aus dem Strategiefond des Landes Mecklenburg-Vorpommern nimmt das Boot, einst in Freest gebaut, wieder klare Konturen an. Das besondere an der Konstruktion des robusten und inzwischen einzigen noch existierenden hölzernen Minenräumbootes ist ein Eisenkern, womit Minen aufgespürt und vernichtet werden konnten.

Von Allwörden zeigt sich zufrieden über das gut angelegte Geld von insgesamt 37.500 Euro. „Mir liegt das Marinemuseum sehr am Herzen, ich weiß, dass finanzielle Mittel hier nicht im Überfluss vorhanden sind. Deshalb unterstütze ich gerne, zumal ich bei meinen Besuchen immer wieder sehe, was hier für tolle ehrenamtliche Arbeit geleistet wird“.
So konnten ebenfalls von dem Strategiefond-Geld wichtige Arbeitsgeräte angeschafft werden, um zum Beispiel schwere Exponate auf dem Gelände des Marinemuseums zu bewegen oder das Areal zu pflegen.

Noch bis Ende Oktober ist täglich außer montags von 10 bis 17 Uhr geöffnet, so dass genügend Gelegenheit besteht, sich sowohl den Restaurierungsfortschritt bei der „Seekuh“ als auch die vielen weiteren einmaligen Exponate auf dem Gelände und im Museum anzuschauen. Um eine ganze Menge über die Geschichte der deutschen Marine, die auf der Insel Dänholm ihre Wiege hat, zu erfahren.