Zoo Stralsund lädt zur öffentlichen Schafschur am 1. Mai ein
Runter mit der Wolle
Der Zoo Stralsund hat sich auf die Haltung historischer und regionaler Schafsrassen spezialisiert. Bei den Wollschafrassen hatte die Wolle ein ganzes Jahr Zeit zu wachsen. Nun sind in etlichen Gehegen stattliche Wollknäuel auf vier Beinen unterwegs.
Den Wollschafen ist eines gemeinsam. Da sie keinen eigenständigen Wechsel vom Winter- zum Sommerfell durchführen, geht es ihnen im Frühjahr an den Pelz. Im Zoo Stralsund findet der Auftakt zu Schafschur traditionell am 01. Mai statt.
Der Zoo lädt sich hierzu den versierten Fachmann Matthis Herrmann ein. In dieser öffentlichen Schafschur können die Besucher direkt verfolgen, wie die bei den einzelnen Schafrassen grundverschiedenen Vliese gewonnen werden.
Ob an diesem Tag die eher wetterbeständige und auch sehr gut zum Filzen geeignete Wolle des Rauhwolligen Pommerschen Landschafes oder die feine, wärmende Wolle des Merinofleischschafes geschoren wird, das entscheiden die Mittwochspinnerinnen des Zoos Stralsund. Denn die gewonnene Wolle wird von ihnen publikumswirksam weiterverarbeitet.
Dass die Mittwochspinnerinnen zum Schafschurtag eine Ausnahme machen und ihr Handwerk auch am Montag, dem 01. Mai, präsentieren, versteht sich von selbst, sie berichten gern über ihr traditionsreiche Handwerk. Besucherinnen und Besucher werden an diesem Tag in der Zeit von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr erfahren, dass es etlicher Arbeitsschritte bedarf, bis die Wolle vom Schaf so aufbereitet wird, dass sie in den verschiedenen Kleidungsstücken zum Einsatz kommt. Im persönlichen Gespräch oder auch einmal aktiv Hand angelegt können Gäste an diesem Tag ergründen, ob Schafwolle bearbeiten für sie Hobbypotenzial hat.
Das Thema Wolle greifen an diesem Tag auch die „Helfenden Hände“ für die Kinder auf. An einem Bastelstand werden sie verschiedene Angebote rund um das Thema Schafe im Zoo für die kleinen Zoogäste bereithalten.
Kenner des Zoos versorgen sich am Eingang mit dem entsprechenden Futter, da die Zooschafe sich immer über eine kleine Extraportion an Zuwendung freuen.